Dies ist nur eine Fanfiction und keine wahre Begebenheit!!...leider....

Was soll ich hier??

Ahhh!!"
Ich schreckte hoch. Was war das?
Ich blickte mich in meinem Zimmer um.Nichts!
Es war nur ein Traum! Aber ein sehr unheimlicher Traum und ein sehr verwirrender.
Ich war bei diesem komischen Musical und plötzlich stand ich dort auf der Bühne...nackt!
Ich schüttelte meinen Kopf und versuchte den Traum zu vergessen.
Ein kurzer Blick auf meinen digitalen Wecker verriet mir das es 8:05 Uhr war.
Kurzdarauf meldete sich mein Magen zu Wort und ich ging in die Küche um über den köstlich gedeckten Sonntagstisch herzufallen.
" Hallo Claudia hast du gut geschlafen?", fragte meine Mum.
"Ja hab ich!", sagte ich.
Den Traum wollte ich für mich behalten.
"Wann fahren wir los?", fragte ich um vom Thema abzulenken.
" In 2 Stunden"!, sagte mein Dad um kurz darauf wieder hinter seiner Sonntagszeitung ab zutauchen.
" Muss ich denn wirklich mit? Ich hab da überhaupt keine Lust drauf! Ich möchte viel lieber zum Christina Aguilera Konzert"!
" Keine Widerrede, du kommst mit! Die Karten waren nicht gerade billig. Außerdem möchten wir das du mal was anderes erlebst, als immer nur diese kreischenden Teenies um dich herrum und dieses
Gedrängel um die erste Reihe"!, sagte meine Mum energisch.
"Aber..."
" Und damit ist die Diskusion hoffentlich beendet", sagte mein Dad genervt.
Na toll da saß ich nun.Der Appetit war mir sichtlich vergangen.Warum können sie nicht akzeptieren das ich andere Interessen habe? Unsere Nachbarin hätte sich bestimmt über meine Karte gefreut!
Mamma Mia! Allein schon der Name!!
Ich trank meinen Kaffee aus und ging ohne ein Wort zu sagen in mein Zimmer!
Dort drehte ich ersteinmal mein Radio richtig laut auf.
Ich zog mich an, machte mich hübsch und parfümierte mich ein.
Wer weis..vielleicht treff ich ja in Hamburg meinen Traumprinzen.
Wenig später saß ich mit meinen Eltern in unserm kleinen Auto!
" Wie lange fahren wir"!, fragte ich.
" Knapp drei Stunden", entgegnete mein Vater.
Na super drei Stunden soll ich mir jetzt irgendwelche Musicals reinziehen: Mozart,Elisabeth und was es nicht alles gibt!
Ich glaub ich spring aus dem Auto!
Nach drei Stunden Fahrt die mir sehr kurz vorgekamen, da ich schlief, erreichten wir unser Ziel! Das Operettenhaus!
" Was soll ich hier"??


"Traumwelt"

Da standen wir nun vor dem Operettenhaus!
Es sah von außen wirklich schick aus!
Ein moderner Bau, sehr sauber und glänzend!
Und ein großes Plakat mit der Aufschrift Mamma Mia und einer Frau die wahrscheinlich gerade sang zierten das Haus!
Ich war überrascht und jetzt umso gespannter in das innere dieses Hauses zu blicken!
Meine Eltern und Ich betraten das Haus und auch das Foyer faszienierte mich!
Überall roter Teppich, Bars, schick angzogene Kellner und Kronleuchter!
Dann endlich der Einlass zu meinem erstaunen saßen wir in der ersten Reihe!
Ich konnte direkt in den Bühnengraben gucken.
So etwas hab ich noch nie gesehen!
Innerlich freute ich mich schon ein bisschen auf die Show doch das wollte ich mir nicht anmerken lassen, nach der Aktion heute morgen.
Meine Mutter gab mir das Besetzungsheft und sagte mir das wir tierisches Glück mit dem Besetzungen hätten.
Na wenn sie das sagt...ich kenn doch davon sowiso niemanden.
Naja ich las mir trotzdem auf Wunsch meiner Mutter die Besetzungsliste durch!
Sophie - Valerie Link, Ali - Claudia Rinner (hi cool die hat den selben namen wie ich),Lisa- Dörte Niedermeier, Tanja- Betty Vermeulen, Rosie- Iris Schumacher (die hat ja den selben Nachnamen wie der Rennfahrer),Donna- Carolin Fortenbacher, Sky- Jörn Linnenbröker, Eddie- Michael Clauder, Pepper- Rommel Singson, Bill- Ulrich Allroggen, Harry- Detlef Leistenschneider und Sam - Frank Logeman!
Als ich zu ende gelesen hatte gab ich meiner Mutter das Heft zurück
" Mir sagen die Namen alle nichts", flüsterte ich ihr ins Ohr!
" Das macht nichts", sagte meine Mutter!
Da ging auch schon das Licht aus und eine Stimme sagte
" Sehr geerte Damen und Herren, wir begrüßen sie herzlich im Operettenhaus zur heutigen Vorstellung von Mamma Mia! Sollten sie ein Handy dabei haben ,möchten wir sie freundlich bitten es auszuschalten.
Gleichzeitig möchten wir sie höflich daran erinnern das das Fotographieren sowie jegliche Ton- oder Bildmitschnitte nicht gestattet sind!
Zuschauer mit schwachen Nerven oder Herzproblemen möchten wir darauf hinweisen das in diesem Stück wiederholt Schlaghosen und Plateauschuhe zum Einsatz kommen."
Ein kleines lächeln huschte über mein Gesicht!
Dann ging die Show los! Und ich tauchte ein in die Welt der Donna und Co. auf ihrer kleinen Insel!
Ich war wie gefesselt und umso trauriger als der erste Teil schon vorbei war!
meine Eltern wollten rausgehen. Ich wäre ja zu gerne sitzen geblieben aber das durfte ich nicht. Also ging ich wiederwillig mit!
" Und wie hat es dir bisher gefallen?", fragte mein Dad.
" Ach...ganz okay", antwortete ich so gleichgültig wie es nur ging.
Dann nach 15 Minuten saßen wir wieder auf unseren Plätzen und ich konnte wieder in meine " Traumwelt" eintauchen.
Der 2. Akt war wieder super!
Doch leider war auch der viel zu schnell vorbei!
Dann die Zugabe ich wusste gar nicht das es sowas auch bei Musicals gibt!
Ich sprang auf und im nächsten Augenblich setzte ich mich wieder hin weil um mich herrum alle saßen und meine Eltern mich sehr merkwürdig anstarten!
Die Zugabe war super!
Es wurde noch einmal Dancing Queen ( bei dem nach der Hälfte alle Zuschauer standen),Mamma Mia und Waterloo gesungen!
Dann fiel der Vorhang!
Und wenig später saß ich in unserm Auto richtung Berlin!
Schon bald fielen mir die Augen zu und ich träumte.
Ich träumte etwas sehr schönes!

Begeistert

In meinem Traum stand ich auf einer großen Bühne und sang "Danke für die Lieder".
Es wurde immer lauter und lauter und alle klatschten.
Doch als es am schönsten wurde wachte ich auf.
Ich musste lächeln und schaute aus dem Fenster in den klaren, sternen übersähten Himmel!
Das heute abend war so schön, ich kann das gar nicht glauben was ich da gesehen hab!
Diese Darsteller!Einfach nur der Wahnsinn!
Die haben so ein Glück das sie auf so einer Bühne in so einem Stück mitmachen dürfen!
Ich will das nochmal sehen, ach was heißt sehen..am liebsten würde ich selbst dort mitspielen!

Am nächsten Tag stand ich ungewohnt früh auf, schlich ins Wohnzimmer und stellte zu meiner Erleichterung fest das meine Eltern die Mamma Mia! CD gestern abend mit rein genommen hatten!
Ich nahm sie mit in mein Zimmer und legte sie in meinem CD-Player ein!

Als meine Mutter mich zum Frühstück rief, machte ich aus und ging runter.
Schmierte mir ein Brötchen stopfte es so schnell wie möglich hinunter um gleich darauf wieder in meinem Zimmer zu verschwinden!
Dort verschanzte ich mich für die nächsten zwei Wochen!
Ich sang dieses Musical, wovon ich wahrscheinlich besessen war, hoch und runter.
Nebenbei las ich mich im Internet darüber schlau und meldete mich im Fanclub von der Darstellerin an von der ich am meisten fasziniert war!
Carolin Fortenbacher!

In der Schule hörte ich so oft es möglich war Mamma Mia mit meinem MP3- Player, den ich extra gekauft hatte!
Mir wurde Tag für Tag immer mehr klare das ich später Musical Darstellerin sein will!

Und dann kam ein Tag den ich nie vergessen werde!

Warten Warten Warten

Es war ein Montag!
Eigentlich hasse ich Montage wie die Pest weil sie immer so anstrengend sind doch dieser Montag war nicht so.
Es war die 4 Stunde. Wir hatten Vertretung mit unserer Klassenlehrerin und sie redete mit uns über unsere Klasse, Zensuren usw.
Alles voll langweilig und ich war kurz vorm einschlafen als Frau Gärtner sagte:" Ach bevor ich es vergesse. Ich möchte euch das Datum für euer Schülerpraktikum sagen"!
Schülerpraktikum?
Ich war sofort hellwach, kramte mein Hausaufgabenheft raus und schrieb es dick und fett hinein.
Schülerpraktikum vom 28.8.06 - 8.9.06
Wahnsinn das war ja sogar zu meinem Geburtstag!
Aus weiter ferne hörte ich Frau Gärtner sagen:" Jetzt müsst ihr euch nur noch überlegen wo ihr machen wollt, den Praktikumsvertrag bekommt ihr jetzt"!
Ich musste ich nicht mehr überlegen.
Für mich kam nur ein Praktikumsplatz in Frage das Operettenhaus.
Ich meldete mich und fragte Frau Gärtner:" Frau Gärtner gibt es auch eine Möglichkeit das ich in Hamburg mein Praktikum absolvieren kann?"
" Das ist ein bisschen zu weit weg Claudia, tut mir leid!"
Was hat sie da gerade gesagt?
Ich saß da und konnte nichth glauben was gerade passiert ist!
Verschwommen nahm ich war wie Frau Gärtner etwas an die Tafel schrieb!
Dann konnte ich nicht mehr!
Ich sprang auf und rannte aus dem Raum!

Am nächsten Tag wollte Frau Gärtner mit mir sprechen!
" Claudia warum willst du dein Praktikum in Hamburg machen?",fragte sie freundlich
"Weil in Hamburg das Operettenhaus ist und es ein großer Traum von mir ist dort für 2 Wochen alles backstage kennen zulernen.", sagte ich.
" Ich habe gestern noch den Direktor gefragt, er hat gesagt wenn deine Eltern einen Antrag schreiben dann istc das kein Problem".
Ich hätte Frau Gärtner in diesem Moment knutschen können!
Meine Eltern hätten bestimmt kein Problem damit!
Oh wahnsinn.

Ich rannte nach hause,schmiss meine Sachen in die Ecke und ging zu meinen Eltern.
Ich versuchten ihnen alles zu erklären und 30 Minuten später hielt ich den Antrag in der Hand!

Jetzt fehlte nur noch die Bewerbung die ich mit Hilfemeiner Mu im Nu komma nichts schrieb:

Sehr geerte Damen und Herren,

ich möchte mich hiermit um einen Praktikumsplatz vom 28.8.- 8.9.06 bei ihnen im Operettenhaus bewerben.
Da ich mich sehr dafür interesse wie es hinter den Kulissen eines großes Theaters aussieht und was alles gemacht werden muss um eine reibungslose Vorstellung liefern zu können denke ich das das Praktium bei Ihnen genau das Richtige für mich wäre!
Da ich später auch beruflich in diese Richtung gehen möchte wäre dieses Praktikum eine weitere gute Gelegenheit schon einmal ein paar Erfahrungen zu sammeln!

Mit Freundlichen Grüßen

Claudia S.


So diese Bewerbung steckte ich gleich am nächsten Tag zusammen mit dem Praktikumsvertrag und meiner Telefonnummer in den Briefkasten!

Jetzt hies es nur noch warten warten warten.

Der Anruf!

Ich wartete und wartete und wartete und wurde langsam echt verrückt!
Jeden Tag rannte ich zum Briefkasten in der Hoffnung das die ersehnte Antwort in ihm steckte!
Mein Handy hatte ich immer bei mir und auf laut.
Doch nichts.
Doch dann nach ca.3 Wochen ich saß gerade im Kunstunterricht und wollte auf meinem Handy schauen wie spät es ist, da ebtdeckte ich eine mir unbekannte Nummer auf dem Display.
Sofort wuchs wieder die Hoffnung in mir und ich nahm mir vor gleich nach der Stunde bei dieser Nummer anzurufen!
Es klingelte!
Und ich packte meine Sachen.
"Jule jetzt beeil dich doch mal!", sagte ich zu meiner Freundin die wie immer die letzte war.
"Mensch Claudi,was ist denn los mit dir?", fragte Jule die Mühe hatte mit mir Schritt zuhalten.
" Ich hab einen Anruf von einer unbekannten Nummer bekommen, und muss einfach wissen wer mich dort angerufen hat."
" Und darum rennst du so"?, fragte meine Freundin genervt.
"Ja, vielleicht ist es ja die Zusage vom Operettenhaus"!,sagte ich aufgeregt!

Draußen angekommen drückte ich auf den Hörer und umklammerte mein Handy mit zittrigen Händen.
Tut tut tut tut...nichts passierte.
Als ich gerade enttäuscht auflegen wollte meldete sich eine Stimme am anderen Ende der Leitung.
"Operettenhaus Hamburg guten Tag, was kann ich für sie tun?"
Oh mein Gott..was ich da gerade hörte verschlug mir die Sprache.
Jetzt sag was Claudi, SAG JETZT WAS
"Äh ja hallo...hier..äh..ist Claudia ich hatte mich für ein äh..Schülerpraktikum bei ihnen beworben!"
" Hallo Claudia ich hatte es vorhin ja schoneinmal bei Ihnen versucht aber da waren Sie nicht erreichtbar. Ich wollte Ihnen nur mitteilen das Sie Ihr Schülerpraktikum bei uns machen können!
Ihr Vertrag wird Ihnen in den nächsten Tagen zugesendet".
Oh mein Gott...ich musste mich echt zusammen reißen nicht laut loszu schreien!
Ich bedankte mich bei der netten Frau am Telefon und legte auf!
"Juhuuuu ich hab den Platz! Ich kann das gar nicht glauben!!", schrie ich und drückte Jule halb tod-
" Super herzlichen Glückwunsch, nur könntest du mich bitte loslassen? Du erwürgst mich gleich!"

Super Glücklich berichtete ich zu Hause meiner Mutter von dieser erfreulichen Nachricht.
Sie freute sich genauso , doch da gab es noch einen Hacken!

Der Countdown läuft

" Wo willst du schlafen?", fragte mich meine Mutter.
Oh mist daran hatte ich ja gar nicht gedacht!
Jeden Tag mit dem Zug von Berlin bis nach Hamburg zu fahren würde ziemlich teuer werden.
"Hast du Freunde in Hamburg?", fragte mich meine Mum.
"Nein, leider nicht!",sagte ich enttäuscht.

Ich ging in mein Zimmer und überlegte und überlegte es muss doch ein Schlafplatz zu finden sein!
Da hatte ich eine Idee!
Ich rannte zu meiner Mutter und sagte:" Ich könnte in einer Jugendherberge schlafen. Die sind schön billig und dann musst du dir auch keine so großen Sorgen um mich machen."
Gesagt getan, schon zei Wochen später hielt ich die Buchung für zwei Wochen in der Hand!
Es war eine sehr gute Jugendherberge mit 2- 6 Bettzimmer und nicht weit vom Operettenhaus entfernt!
Auweia der Gedanke das ich wirklich bald 2 Wochen dort arbeiten würde versetzte mir Gänsehaut!
Jeden Morgen wachte ich mit nur einem Gedanken auf..Bald ist es soweit!

Inzwischen war auch der Praktikumsvertrag angekommen was mich sehr sehr beruhigte!

Auf dem Vertrag stand die Arbeitszeit, in welchem Tätigkeitsfeld ich eingesetzt werde und die Unterschrift!
Ich hatte perfekte Arbeitszeiten.
Ich arbeitete genau dann wenn alle Dartsteller auch dort waren und zwar von 14:30- 20:30. Natürlich hatte ich trotzdem vor auch nach Feierabend noch dort zu bleiben.
Insgeheim betete ich dafür das Carolin Fortenbacher auch da sein würde!

Umso näher mein Praktikum rückte umso aufgeregter und nerviger wurde ich.
Meine Freundin verdrehte nur noch die Augen wenn ich schon wieder mit dem Praktikum anfing und meine Eltern bereuten es ,es mir erlaubt zu haben.

Dann kam der große Tag!

Der Beginn eines neuen Lebens

Ich wachte auf und musste einen kurzen Augenblick überlegen was heute für ein besonderer Tag war.
Ich konnte es einfach nicht glauben.
Ich blickte mich in meinem Zimmer um.
Dort standen bereits mein Koffer und mein Rucksack ,die ich gestern noch mit Elan gepackt hatte.
Beim Frühstück brachte ich keinen Bissen runter, ich war einfach zu aufgeregt.
Dann ging es los mein Vater brachte mich mit dem Auto zum "Bahnhof Zoologischer Garten" in Berlin von dem ich ganz bequem in meine Traumstadt Hamburg fahren würde.
Auf dem Bahnhof angekommen ,suchte ich mit meinem Dad das Gleis.
" Meinst du du schaffst das 2 Wochen alleine in Hamburg?", fragte mein Dad besorgt.
"Ja klar schaff ich das", sagte ich strahlend und zuversichtlich.
" Hast du alles bei? Die Fahrkarten,deinen Praktikumsvertrag,dein Handy,dein Geld und die Buchung fürs Zimmer in der Jugendherberge?",fragte mein Vater.
"Ja hab ich".
"Und deinen Ausweis?"
"Ja den hab ich auch bei", antwortete ich genervt.
In diesem Augenblick fuhr mein Zug ein und ich war heilfroh den vielen nervenden Fragen meines Vaters zu entwischen.
Ich verabschiedete mich schnell und hörte noch meinen Vater rufen :" Und ess regelmäßig!"
Dann fuhr der Zug los und umso näher ich Hamburg kam umso mehr bekam ich das Gefühl, dass etwas Außergewöhnliches passieren würde.

In Hamburg angekommen hatte ich keine Probleme den Ausgang aus dem Hauptbahnhof zu finden.
Ich stieg in das nächste Taxi und sagte dem Taxi die Adresse der Jugendherberge.
Dann ging eine wunderschöne Rundfahrt durch Hanburg los.
Ich konnte mich gar nicht satt genug sehen.
Sogar am Operettenhaus fuhren wir vorbei und ich konnte es mir vor lauter Vorfreude nicht verkneifen den Taxifahrer zu erzählen, dass ich dort für 2 Wochen arbeiten würde.

Dann ganz plötzlich war die Rundfahrt zuende.
Ich stieg aus, bezahlte und betrat mit zittrigen Beinen die Jugendherberge.
An der Rezeption stand eine junge Frau die mir mein Zimmer zeigte.
Auf dem Weg dorthin schossen mir tausende von Fragen durch den Kopf.
Was erwartet mich wenn ich in mein Zimmer gehe?
Ob meine Mitbewohnerinnen nett sind? Oder voll die zicken?
Oder hab ich sogar ein Einzel-oder Zweibettzimmer?
Wie würde das Zimmer aussehen?
Dann kam die Stunde der Wahrheit.
Und ich war sehr erleichtert!
Ich hatte zwar ein Zweibettzimmer doch durfte ich dieses für mich alleine nutzen!
Als mir alles weitere gezeigt worden war und die nette Frau von der Rezeption draußen war, ließ ich mich aufs Bett fallen und rief
" Ich bin in HAMBURG"!

Als erstes packte ich meine Sachen in die hellbraunen IKEA- Schränke.
Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir das es 15:30 war und ich noch genügend Zeit hatte um Hamburg zu erkunden.
Zum Operettenhaus wollte ich erst morgen, denn das beste hebt man sich für gewöhnlich immer zum Schluss auf.
Also packte ich meine Handtasche und begab mich raus in das Getümel!

Um 19:30 fand ich mich erschöpft aber Glücklich wieder in der Jugenherberge ein.
Ich ging in mein Zimmer machte Mamma Mia an und legte mich in mein Bett.
Und während ich gerade "Leg dein Herz an eine Leine" hörte schoss mir ein Gedanke durch den Kopf.
"Dieses Lied wirst du noch sehr oft hören".
Und mit diesem Gedanken schlief ich ein.

Tränen

Endlich war es soweit!
Ich lief zu Fuß zum Operettenhaus um nocheinmal nachdenken zu können was ich heute erleben würde.

Nach etwa 10 Minuten sah ich das Operettenhaus.
Nach weiteren 5 Minuten stand ich vor der Stagedoor.

Ich stand nun davor und da passierte es kleine Tränen liefen meine Wangen entlang.
Ich wischte sie ab und ging mit Bleischweren Beinen die paar Stufen hoch!
Hier liefen immer die ganzen Darsteller rauf und runter schoss mir durch den Kopf als ich die Tür aufmachte.
Dann war ich drin.
Die junge Pförtnerin telefonierte gerade und ich musste kurz warten.
Als sie aufgelegt hatte wendete sie sich mir zu:" Hallo was kann ich für dich tun?", fragte sie.
"Ich habe ab heute hier mein Schülerpraktikum,und ich bin total aufgeregt", brachte ich hervor.
Ich zeigte ihr die Zusage und den Vertrag und sie sagte das ich einen Augenblick warten sollte.
Kein Problem.
Ich blickte mich um,doch mehr viel als Türen und einen Gang konnte ich nicht entdecken.
Als ich mich wieder der Pförtnerin zuwendete entdeckte ich einen kleinen Bildschirm.
Als ich genauer hinsah wurde mir klar das gerade eine Vorstellung lief.
"Magst du kurz gucken?",fragte mich die Pförtnerin und drehte mir den Mini Fernseher zu.
"Ja gerne. Ist das gerade hier live auf der Bühne?",fragte ich.
"Ja",sagte die Pförtnerin amüsiert.
Ich konnte das ja gar nicht glauben ich steh hier backstage und vorne auf der Bühne wird gespielt. Was für ein tolles Gefühl!
Gerade wurde die Dancing Queen Szene gespielt.
Und oh mein Gott so viel Glück aufeinmal !
Carolin spielte!
"Hat Carolin eigentlich jetzt irgendwann in den 2 Wochen Urlaub?",rutschte es mir herraus.
Die Pförtnerin schmunzelte :" Du bist wohl ein Carolin Fan?", fragte sie.
"Ja",sagte ich und merkte wie mein Gesicht rot wurde.
"Das muss dir nicht peinlich sein", sagte sie.

Wir fingen an uns über Musicals,Mamma Mia und die Darsteller zu unterhalten.
Die Zeit verging so schnell das ich mich erschrack als plötzlich die Bühnentür aufging und die Mitarbeiter und Darsteller rauskamen.

Schonbald tauchte Carolin auf.Doch sie ging in Richtung Garderobe!

Da kam auch schon ein etwas älterer Mann auf mich zu.
Er fragte mich:" Bist du Claudia?"
Ich nickte. Wahrscheinlich merkte er das ich aufgeregt war denn er sage super freundlich zu mir :" Na dann komm mal mit in unsere Taverne."
Und so ging ich mit.
Er zeigte mir Alles.
Die Garderoben(von außen), die Küche, die Aula/Mensa/Kantine wie auch immer und die Schneiderei.
"So und jetzt zeig ich dir deinen Hauptarbeitsplatz",sagte der ältere Mann.
Ich war total gespannt.
Er machte eine schwere Metalltür auf.
Ich trat hinein und zuerst musste ich überlegen wo ich hier war.
Doch er erklärte mir so fort alles und schon wieder liefen mir Tränen die Wangen hinunter.
Er zeigte mir die Schminkecke der Visagisten, die Kostüme,den Orchestergraben und plötzlich stand ich auf der Bühne!
Hinter dem roten Vorhang hörte ich das Publikum reden und ich stand hier.
" Du kannst dich ruhig umgucken",sagte der Mann.
Das tat ich.
Ich legte mich auf das Bett von Sophie und da passierte es.
Ich fing an zu weinen all meine Freudentränen strömten aus mir herraus.
"Du bist wohl doch ein kleiner Fan?",fragte mich der Mann.
Ich nickte :"Eigentlich sogar ein sehr großer,"
gab ich zu.
"Darf ich trotzdem noch mein Praktikum bei Ihnen machen?", fragte ich zaghaft.
"Ja natürlich für mich siehst du nicht so aus als wärst du ein irrer Fan".
"So und jetzt werd ich dich zu den Kostümen bringen und dort wirst du heute helfen.Du weist ja das die Umzüge zwischen den Einzelnen Szenen sehr schnell gehen müssen, und da können wir jede Hand gebrauchen."
Ich konnte es nicht glauben.
Ich würde Carolin beim Anziehen helfen!
Bei den Kostümen angekommen wurde ich eingewiesen was bei mir besonders einfach war, da ich die Kostüme schon kannte.
Dann ging es los.
Am Anfang hatte ich noch nicht viel zu tun doch beim Finale kamen die drei Tanten angerast.
Ich war perplex Carolin kam auf mich zugerannt, das hatte wahrscheinlich damit zu tun das ich ihr Kostüm in der Hand hielt.
Und nicht wegen mir.
Dann war die Show vorbei!
Und ich glücklich!
Ullrich Allroggen kam auf mich zu und fragte mich ob ich die von Best of Musical in Berlin war.
Ich war ja so stolz das er das nicht vergessen hatte.
Mein "Betreuer" lud mich sogar ein mich noch mit unten in der Kantine hinzusetzten.
Als ich dort so saß fühlte ich mich sehr fehl am Platz.
Später ging ich zurück zur Jugendherberge.
Ich war zum Teil glücklich zum Teil unglücklich.
Alle hatten mit mir geredet nur Carolin nicht.
Aber dafür war Valerie ja soo nett zu mir.
Sie hatte mir ganz viel über ihre Arbeit bei MM erzählt und mir erzählt das ihr Hals weh tut.
Auweia hoffentlich ist das nichts ernstes.
Mit diesen Gedanken schlief ich ein.

ICH?

Am nächsten Morgen wachte ich besonders früh auf.
Ich freute mich schon so sehr auf meinen 2. Arbeitstag beim Operettenhaus.
Leider war meine Arbeitszeit nachmittags.
Aber ich dachte mir nichts weiter dabei und ging 10:00 los zum Operettenhaus.
Hinter dem Empfang saß wieder diese nette junge Frau von gestern,nur leider war sie nicht ganz so nett wie sonst.Irgendwas muss passiert sein. Trotz alldem erkannte sie mich und machte für mich die Tür auf.
Das war auch ein so tolles Gefühl!
Ich hatte das gestern schon beobachtet.
Immer wenn ein Darsteller oder Mitarbeiter kam mussten sie in einer Liste die neben der Tür hang unterschreiben. Daraufhin hat die Frau hinter dem Empfang auf einen Knopf gedrückt und die Tür ging auf.
Und heute durfte auch ich unterschreiben.
Es war ein wahnsinns Gefühl!
Mein erster Gang war der Gang auf die Toilette.
Ich wollte mich nocheinmal erfrischen und meine Haare durchkämmen.
Durch den starken Wind am Hafen sah ich eher aus wie ein Wischmopp.
Dabei sang ich lauthals Honey Honey vor mich hin.
Ich ahnte ja nicht das ich nicht alleine auf der Toilette war.
Mein nächster Gang war der hinter der Bühne zu den Köstumen.
Dort fragte mich *Silke verwundert was ich denn schon hier mache.
"Ich wollte einfach wieder hierher.",erwiderte ich.
"Das ist ja schön, du kannst dich gerne noch umgucken,noch ist nicht so viel los."
Okay wenns weiter nichts ist.
Auf meinem Gang durch den bachkstage Bereich von Mamma Mia traf ich *Olaf meinen "Betreuer".
Er sah ziemlich gestresst aus.
"Hallo",sagte ich.
"Hallo, was machst du denn schon hier?",fragte mich *Olaf schroff.
"Ich wollte einfach wieder hierher", sagte ich.
"Achso du wir haben jetzt keine Zeit eine Vorstellung ist schon ausgefallen."
"Warum?",fragte ich erschrocken.
"Weil Valerie krank geworden ist. Sie kann gar nicht mehr sprechen. Und unsere andere Sophie ist im Urlaub.",antwortete *Olaf verzweifelt.
"Das ist ja doof. Und jetzt?",fragte ich.
"Das wissen wir auch nicht. Ich möchte wenigstens das die Abendvorstellung gespielt werden kann. So ich muss jetzt weiter.",sagte *Olaf.
"Viel Glück!",rief ich ihm hinterher.
Ich habs geahnt dachte ich auf dem Weg zur Mamma Mia Bühne.
Ich ging auf die Bühne und stellte fest das die Kulisse der Anfangsszenen aufgebaut war.
Als ich mich umdrehte blickte ich direkt auf die vielen roten Sitze.
"WOW, ist das schön",sagte ich zu mir selbst.
Da kam mir eine Idee.
Ich wollte mich nur einmal so fühlen wie einer dieser Darsteller.
Wie ein Trance setzte ich mich im Schneidersitz vor der Taverne, und nahm die drei Briefumschläge in die Hand.
Ich versuchte mir vorzustellen wie der Vorhang aufgeht und ich auf dieser Bühne im Scheinwerferlicht sitze.
Plötzlich hörte ich mich singen.
Ich sang "Mich trägt mein Traum", sprang dann wie auch in der ersten Szene auf rannte zum Briefkasten und rief laut die Namen der drei möglichen Väter.
Dann folgte "Honey Honey".
Ich war voll in meinem Element und ahnte nicht, dass in der Zwischenzeit eine Krisensitzung direkt hinter der Bühne stattfand.
Es wurde disskutiert wie die fehlende Rolle der Sophie ersetzt werden konnte.
Dann plötzlich:" Pss, seid mal still",sagte *Silke.
"Wer singt da?",fragte Carolin.
In der Zwischenzeit war ich bei dem Lied "Leg dein Herz an eine Leine" angelangt.
Es machte mir so unendlich viel spass, wenn ich zu diesem Zeipunkt auch nur geahnt hätte das mich Carolin und alle Anderen von Mamma Mia beobachteten wäre mir ganz schnell die Luft weggeblieben.
Doch ich wusste es nicht und sang und spielte voller Elan weiter.
Als das Lied zu Ende war stellte ich mir vor wie die Zuschauer begeistert klatschen.
Plötzlich hörte ich wirklich applaudierende Zuschauer.
Ich drehte mich um und blickte in 40 verschiedene Augenpaare.
"Das hast du toll gemacht", sagte *Olaf.
"Ja ich glaube die Vorstellung heute abend kann aufgeführt werden",sagte *Stefan.
"Also ich kann mir auch gut vorstellen mit dir zu spielen",hörte ich plötzlich Carolin sagen.
Was sagen die da?
Ich glaub das jetzt nicht.
Die verarschen mich doch alle bestimmt.
"W-W-W-Was? Ihr wollt das... das...ICH auftrete und DIE Sophie spiele? Mit meinem Vorbild Carolin?",schoss es aus mir herraus.
"Ja du hast eine wunderschöne Stimme die sehr sehr gut zu der Rolle der Sophie passt. Außerdem bist du klein und zierlich und hast nicht allzu lange Haare.
Einfach perfekt!",sagte *Stefan.
Oh mein Gott!
Im nächsten Augenblick bekam ich die ganzen Dialoge in die Hand gedrückt die ich jetzt mit Hilfe des Coaches bis zum Abend lernen sollte.

Doch zu aller erst rief ich meine Eltern an.
Wie würden Sie darauf reagieren?


(Die Namen mit * sind frei erfunden)

Spotlight

"Hi Mama ich bins Claudia", sagte ich in die Muschel.
"Hi Schatz wie geht es dir?",fragte meine Mum.
"Mir geht es sehr sehr gut. Ich werde heute abend die Sophie spielen",platze es aus mir raus.
"WAS? Du spielst heuet abend die Sophie?",rief meine Mutter in den Hörer.
"Ja.Ich kann dir das jetzt nicht erklären ich muss jetzt lernen.Ich ruf euch morgen an und sag wie es gelaufen ist."
Mit diesem Satz legte ich auf.
In dem Proberaum den ich schon einmal im Fersehn gesehen hatte durfte ich heute Probe!
Der Pianist, der Schauspielcoach und der Tazcoach kümmerten sich super um mich.
Zuerst musste ich alle Lieder der Sophie durchsingen.
Dann kamen die Ensemblelieder und danach sprach ich zusammen mit dem Coach mit Jörn,mit Carolin,mit Claudia R., mit Dörte, mit Ulrich,mit Frank und mit Detlef die Dialoge durch.
Als auch das perfekt saß kam der schwierigste Teil der Probe!
Die Tanzschritte.
Ich konnte mir noch nie Tanzschritte merken und mir graute es davor.
Doch auch das klaoppte zu meinem erstaunen super!
Ich war glücklich!
"So jetzt kann es losgehen",sagte ich zufrieden.
Als nächstes wurde ich auf die Bühne geschickt wo ich eine Stehprobe machen sollte. Auch das klappte gut.
Dann kam der Teil des abends auf den ich mich am meisten freute.
Die Maske!
Ich lies mich noch ewas schüchtern in den Stuhl fallen und die Visagistin verwandelte mich im hand umdrehen in die Sophie Schilling.
Als ich die Augen aufmachte dachte ich erst das mich Peggy oder Valerie aus dem Spiegel anguckten doch das da im Spiegel war ganz allein ich.
Meine Haare waren mit schwarzen Haarklamern hochgesteckt, ich hatte ein dezendes Puder Make-Up auf meinem Gesicht und ein schönes Rouge auf meinen Wangen was meine Wangenknochen schön betonte.
Meine Augen waren mit Eyeliner umrandet was sie besonders betonten. Der helle Lidschatten gab meinen Augen das fröhliche ,freche Strahlen der Sophie.
Auf meinen Lippen trug ich hellen dezenten Lippenstift.
Ich war glücklich und bedankte mich mit einer Umarmung bei *Ines.
Dann ging ich als nächstes zu Silke die mir heute helfen sollte mein Honey Honey Kostüm anzuziehen.
Ich hatte mich schon, als ich das erste mal Mamma Mia sah, in dieses Kostüm verliebt, und es heute selbst zu tragen war etwas ganz besonderes für mich.
Als ich das Türkise Bikinoberteil anhatte und mir dann die hellblaue Bluse überstreifte hatte ich schon bammel das mir das Kostüm nicht passen würde.
Doch auch hier hatte ich Glück.
Die hellblau - verspielte Bluse und der lange faltige Rock mit den Farben: weiß,dunkelblau,hellblau,türkis und braun passte mir pefekt.
Dann machte ich mir noch den Schmuck um,zog die Schuhe an und schon war ich nicht mehr Claudia Stein sondern Sophie Schilling.
Dann war es soweit der Sprecher hinter der Bühne kündigte uns an das wir noch 15 Minuten Zeit hatten.
Langsam wurde es sehr hektisch hinter der Bühne und Alle hatten angst das ich heute alles verhaue und die Vorstellung ein flopp wird.
Als ich schon in den Startlöchern stand kam der Tontechniker zu mir und machte mir das kleine hautfarbene Mikroport an meiner Stirn fest.
Was für ein tolles Gefühl.
Ein weiteres Mal sprach der Sprecher hinter der Bühne und sagte das ich mich langsam bereit machen solle.
Mein Puls raste auf 180.
Ich war noch nie in meinem ganzen Leben so aufgereg. Alle anwesenden Darsteller haben diesen Beruf studiert und sind echte Profis und ich?
Ich bin Schülerin und hab immer still und heimlich meinen Kuscheltieren vorgesungen.
Ein drittes Mal sprach der Sprecher: "Es sind noch 5 Minuten bis Showbeginn.
Ich bitte Alle in die Startlöcher zu gehen und Claudia bitte ich auf die Bühne zu gehen."
Oh mein Gott. Ich sterbe mir ist plötzlich so schlecht.
Ich wurde kurz von allen anwesend umarmt und dann ging ich mit zittrigen Beinen auf die Bühne.
Ich setzte mich vor die Tavernenwand und nahm die drei Briefumschläge in die Hand.
Dabei merkte ich wie ich einen dicken Klos im Hals hatte.
"Reiß dich zusammen Claudia. Du darfst jetzt nicht heulen. Du kannst das!".
Da ertönte auch schon der Sprecher.
Sehr geerte Damen und Herren. Wir begrüßen sie herzlich im Operettenhaus zur heutigen Vorstellung von Mamma Mia...
Mein Herz pochte so laut das ich dachte jeder konnte es hören.
...Schlaghosen und Plateauschuhe zum Einsatz kommen.
Oh es geht ja schon los.
Die Musik ertönte und ich bekam Gänsehaut.
Plötzlich wurde mir klar das ich es schaffen kann und das was ich hier gerade erlebte mein größter Traum war.
Da wurde die Musik ruhiger und der Vorhang ging langsam auf.
Ich atmete noch einmal tief ein und war dann in meinem Element.
Mich trägt mein Traum, mich führt mein Lied.
Durch Zeit und Raum, was auch geschiet.
Und glaubt man an Wunder, fest und unbedingt.
Hat man auch noch Hoffnung.
"Wenn etwas misslingt"!
"Sam Jakobsen, Bill Fischer und Harry Beck".
" TOI TOI TOI".


Alle Szenen liefen super!
Es machte mir super viel Spass und immer wenn ich backstage musste mein Kostüm wechselnn wurde ich von Loben nur so überschüttet.

Doch ein persönlicher Höhepunkt erwartete mich noch.
Es war die Szene nach der Pause.
Sam einer der drei Väter sang gerade "Ich bin ich, Du bist Du", als ich meine Eltern in der 2. Reihe entdeckte.
Ich hätte am liebsten gewunken doch ich spielte tapfer meine Rolle der nachdenklichen und traurigen Sophie weiter.
Die Zeit verging wie im Fluge.
Plötzlich war schon das Finale.
Ich verabschiedete mich in dieser Szene von meiner Mutter Donna und von meinem Vater Sam und drehte mit meinem Freund Sky der Taverne den Rücken zu. Wir liefen auf eine großen Vollmond zu.
Es war ein wunderbares Bild.
Als ich das Led anstimmte sah ich wie einige Knicklichter angingen.
Das sah super schön aus.
Dann kamen auch schon die Zugaben.
Davor hatte ich am meisten bangel,denn ich musste nun tanzen.
Ich vertanzte mich zwar ein paar mal doch das viel keinem weiter auf.
Und so war der schöne Abend für mich für immer vorbei.
Nie wieder würde ich auf so einer tollen Bühne stehen können.
Dachte ich.

(Alle Namen mit * sind frei erfunden.)

3. Tag

Am 3. Tag ging ich voller Neugierde und Tatendrang zu meinem Praktikum.
Dort angekommen, wurde ich sofort von den Schauspielcoaches, dem Tanzlehrer und dem Vocalcoach in die Mangel genommen.
Sie lobten mich sehr und sagten mir, dass es ungewöhnlich war was ich da gestern auf der Bühne gemeistert hatte.
Doch es gab auch Kritikpunkte dich sie mir nannten und an denen sie mit mir arbeiten wollten.
"Moment mal", sagte ich.
"Was heißt denn ihr wollt mit mir daran arbeiten? Ich dachte der Auftritt gestern war einmalig?", fragte ich.
" Ach nein die Valerie ist doch für 7 Tage krank geschrieben, also wirst du auch noch 6 Tage spielen müssen."
Oh wow, das ist ja der Wahnsinn!
Wenn ich das meiner Klasse erzähle die erklären mich für verrückt!
Ich Claudia Stein habe 7 Tage bei Mamma Mia mitgespielt!
Das hört sich ja an.
Auf den Schreck musste ich erstmal einen Kaffee trinken und ging in die Aula.
Dort saß Carolin mit, Iris und Frank.
Im ersten Moment vergaß ich, dass ich ja jetzt für 6 Tage auch ein Darsteller bin und setzte mich ganz schüchtern an einen anderen Tisch!
„Hi Claudia, komm doch zu uns rüber.“, rief Iris.
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und kurze Zeit später saß am selben Tisch wie… wie…ob ich das „Kollegen“nennen kann?
„Mensch du warst wirklich super gestern!“, sagte Carolin.
„Es macht echt Spaß mit dir zu spielen. Du hast so viel Energie. Das ist herrlich!“, fügte sie hinzu!
„Ja als du bei Danke für die Lieder so verlegen sein musstest, kam das so echt rüber.“, sagte Frank
Ich merkte wie ich langsam aber sicher rot anlief.
„Dankeschön, es hat mir echt Spaß gemacht und es ist ein großer Traum in Erfüllung gegangen.“, sagte ich verlegen.
„Echt?“, fragten die drei gleichzeitig!
„Ja ich…ich…ich bin ein großer Fan von euch und dem Musical und hätte nicht gedacht das ich jemals die Sophie spielen würde, außer natürlich in meinem Zimmer.“, wir lachten.
Und dann passierte es Carolin umarmte mich. Und dann Frank. Und dann auch Iris.
Ab jetzt gehörte ich dazu.
Leider für nur 6 Tage.

Tag 4

Als ich aus der Tür der Jugendherberge trat schien die Sonne und erwecke in mir mal wieder das Gefühl das ich nur träumte.
Währenddessen ich "Danke für die Lieder hört" und leise vor mich hin summte, machte ich mich auf dem Weg zum Hafen wo ich mir noch einen leckeren Kaffee kaufen wollte.
Wenig später bog ich mit meinem "Coffee to go" um das Operettenhaus und staunte nicht schlecht das dort zwei,drei weibliche fans ,bewaffnet mit Edding und Digitalcamera,standen.
Ich dachte daran das ich ja auch schon öfters vor dieser kleinen weißen Tür stand nur um ein Foto und Autogramm zu erhaschen.Und konnte mich sehr gut in die 3 Mädels hin ein versetzten.
Ich musste grinsen, als ich an den Fas vorbei ging.
Ich spürte regelrecht ihre Blicke, sie beobacheten jeden Handgrirff von mir:Wie ich in die Darstellerliste unterschrieb, und mir dann die Tür aufgemacht wurde.
Ich konnte mir auch denken was ihhnen für Gedanken durch den Kopf geschossen waren:" Wer ist das?", "Warum darf sie da rein?","Die haben wir ja noch nie gesehen?", usw.
Ein tolles Gefühl.
Ich setzt mich mit meinen Coffee to go in meine Garderobe die eigentlich Valerie gehörte und sah mich im Raum um.
Der Raum war klein aber fein.
Es hangen süße Gardinen vor dem Fenster, eine Rote große Coch gab gute Sitzmöglichkeiten und mit dem Fernseher konnte man sich gut die Wartezeiten vertreiben.
Über der Coach hang ein riesen großes Poster mit der Aufschrift : "Mamma Mia wirkt".
Wenn man in die Garderobe reinging musste man aufpassen nicht über einen voll behangenen Kleiderständer zu stolpern.
Rechts von der Tür war ein Spiegel mit einem Schminktüsch angebracht.
Als ich mit meiner Besichtigung fertig war wollte ich raus, ich wollte doch so viel Zeit wie möglich mit Carolin verbringen, warum saß ich dann hier so doof rum?!
Also sprang ich von der Coach auf und ging Richtung Kaffeeteria.
Doch dort fand ich nur Detlef und Ullrich an.
Ich blieb stehen:" Komm schon Claudia, jetzt geh zu den Beiden hin du bist doch jetzt einer von Ihnen...trau dich."
"Hi", sagte ich zu den Beiden.
" Wisst ihr wo Carolin ist....ich...äh..wollte noch mal eine....äh..Szene mit ihr Proben".
"Was für ein gestottere..."
"Ja sie müsste in ihrer Garderobe oder in der Massage sein", sagte Ullrich.
Gut also ging bzw. schlich ich zum Massagebereich....tatsächlich da stand sie.
"Hallo Claudi, wie gehts dir? Konntest du gut schlafen gestern".
"Ähh ja mir gehts gut...oh ich war so aufgekratzt das ich am liebsten noch mal ne Show gespielt hätte.", sagte ich freudestrahlend.
Wau Carolin hatte mit mir ganz locker geredet, dann kann ich sie doch jetzt auch ganz locker fragen ob sie noch mal mit mir diese schwierige Streitszene proben möchte.
"carolin, magst du mit mir diese Streitszene nochmal Proben?Ich bin mir immer noch nicht sicher wie ich das rüber bringen soll und wann ich mit reden dran bin."
"Na klar,komm mit".
Und so probte ich mit meiner absoluten Lieblingsdarstellerin. Ich konnte zwar die Szene aber das blieb mein kleines Geheimniss.
Das proben war super schön..noch viel schöner als bei der richtigen Show ..man kann viel mehr über private Sachen reden und viel mehr rum albern.
Dann mussten wir in die Maske.
Ich wusste das auch heute wieder meine Eltern und Großeltern im Publikum sitzen würden und war desswegen mehr als nervös.
Doch mit jeder Strophe die ich sang verblasste meine Nervosität bis sie irgendwann ganz weg war.
Am Ende den Zugaben standen plötzlich ein paar Mädels auf und sangen und kreischten.
Ich erkante sofort das das die Mädels vom Vormittag waren.
Als dann auch die letzten Töne verklungen waren und der Vorhang fiel, umarmten wir uns.
Und wieder wurde ich gelobt.
Das in mir solche Glückshormone ausstiess, dass ich am liebsten laut los geschrien hätte.
Ich zog mich um und verabredete mich mit Carolin das wir gemeisam rausgehen.
"Draußen werden heute einige Fans stehen und ich werde dir ein bisschen unter die Arme greifen".
Ja das sagte sie zu mir.
Und sie hatte Recht!
Vor der SD standen mindestens 10 Mädels die jetzt wo sie Carolin und mich sahen, aufhörten vor Kälte zu zittern.
Diese Mädels redeten alle durcheinander und wenn ich auch früher so war...dann hoffe ich das das kein Darsteller mehr weis.
Alle 10 umdrenkten Carolin mit Autogramm und Fotowünschen, ich kam mir gaz schön komisch vor wie ich da so stand.
Dann plötzlich tippte mich jemand von hinten an.
"Entschuldigung," fragte mich eine schüchterne Stimme,"darf ich ein Autogramm von dir haben".
Aber natürlich.
So nach und nach kamen alle Caro Fans auch zu mir und plötzlich war ich umzingelt.
Ich posierte brav für Fotos, schrieb fleißig Autograme mit persönlichen Wittmungen un bekam ein Lob nach dem Anderen.
Es fühlte sich toll an!
Und ich konnte mir nicht vorstellen das das bald vor bei sein sollte.
Dann als ich gerade mit Carolin gehen wollte kamen meine Eltern um die Ecke.
Meine Ma hatte Tränen in den Augen. Sie umarmte mich und sagte "Ich bin soo stolz auf dich".

Vortsetzung: Tag 14





Hab ich auch Alles eingepackt? Die Fotos, meine Autogrammkarten,die persönlichen Abschiedsgrüsse der Darsteller,die Geschenke der Fans? Ich kontrollierte ein drittes Mal meinen Koffer und meinen Rucksack ich hatte Alles. Jetzt wird es wohl heißen Abschied nehmen. Warum müssen zwei Wochen nur so verdammt schnell vorbei gehen?, dachte ich. Ein kurzer Blick auf meine Mamma Mia Armbanduhr verriet mir dass ich jetzt mein Zimmer räumen musste. Ich nahm mein Koffer, schulterte meinen Rucksack und ging zur Rezeption. „ Hallo mein Tag der Abreise ist gekommen. Ich muss jetzt leider auschecken.“, brachte ich hervor. „ Das ist ja schade, du warst echt toll in der Rolle der Sophie. Ich hoffe dass du bald wieder kommst“, sagte die nette Frau an der Rezeption die mir vor zwei Wochen auch schon mein Zimmer gezeigt hatte. „Dankeschön“, sagte ich und gab meinen Schlüssel ab. Dann verabschiedete ich mich und hinterließ ein Autogramm von mir. Am Bahnhof herrschte großes Getümmel. Man sah Frauen mit ihren kleinen Kindern, Männer mit Aktentaschen und Zeitung unterm Arm geklempt, Jugendliche die gerade von der Schule kamen und mich. Ich stand da wie ein Häufchen Elend. So wirklich bekam ich nichts um mich herum mit. Mir kam es so vor als wäre das, was in diesen zwei Wochen passiert ist, in weite Ferne gerückt war. Plötzlich hörte ich eine Mädchenstimme:“ Entschuldigung, darf ich ein Autogramm von dir haben?“, fragte es schüchtern. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht! „ Na klar. Wie heißt du?“, fragte ich. „Sophie“, sagte das Mädchen das sich sehr zu freuen scheinte. „ Ach das passt ja.“, freute ich mich und unterschrieb. „ Darf ich auch noch ein Foto mit dir machen?“, fragte mich Sophie. „ Selbstverständlich.“, sagte ich und umarmte Sophie. „ Dankeschön, du warst echt toll als Sophie ich hab dich gestern gesehen und ich hab in der ersten Reihe gesessen.“ „ Dankeschön, das ist ja toll die ersten Reihen sind doch immer die besten.“, sagte ich. Leider konnte ich mich nicht an die kleine Sophie erinnern. „ Tschüssi ich muss jetzt los. Ich wünsche dir noch viel Spaß“, verabschiedete sich die kleine Sophie von mir. „Tschüss“. Als Sophie weg war merkte ich wie einige Leute wieder ihre Blicke von mir wendeten. Dann steig ich in meinen Zug. Als die Zugkontrolleurin meine Fahrkarte kontrolliert hatte und der Zug los fuhr. Musste ich weinen, ich weinte und weinte. „ Entschuldigung, kann ich ihnen helfen?“, fragte mich eine etwas ältere Frau die sich anscheinend sorgen machte. Doch sofort fing ich wieder an zu schluchzen, und so lies mich die nette Frau in Ruhe. In Berlin angekommen wartete bereits mein Vater auf mich. Er bombardierte mich mit Fragen, doch mir war nicht nach reden zumute. Immer wenn ich an Hamburg und die Bühne denken musste, fing ich an zu weinen. Mein Vater lies mich darauf hin in Ruhe und ich hing während der Autofahrt meinen Gedanken nach. Zu Hause angekommen, legte ich mich ins Bett und machte das Lied „Der Sieger hat die Wahl an“ Warum bin ich jetzt wieder hier in Potsdam?“ Ich gehöre nach Hamburg. Es war so toll. Die Darsteller waren gestern Abend so lieb zu mir, alle haben mich getröstet und gesagt ich soll meinen Traum leben. Wie soll ich das hier schaffen? Und eh ich noch weiter darüber nachdenken konnte, vielen mir die Augen zu.

Am nächsten morgen, klingelte der Wecker um 5:00 und ich sah mich gezwungen, mich aus meinem kuscheligen Bett zu schälen um mich für die Schule fertig zu machen. Ich beschloss, meine neue Hose und mein neues Oberteil anzuziehen, damit mir keiner ansah wie schlecht es mir eigentlich ging. Als ich nach 30 Minuten mit mir fertig war betrachtete ich mich noch einmal im Spiegel. Meine weiße Hose und mein Braunes T-Shirt passten gut zusammen, auch meine braunen Stiefel die ich über meiner Hose trug, standen mir gut. Meine Haare trug ich zum Pferdeschwanz und geschminkt war ich nur dezent. Trotzdem gefiel ich mir. Also machte ich mich auf dem weg zur Schule. Im Bahnhof angekommen holte ich mir wie jeden morgen einen Coffee to go im World Coffee. Bewaffnet mit meinen Kaffee und 1,25€ weniger im Portmonai eilte ich zum Gleis 6. Doch zuvor musste ich mich auf eine leicht überfüllte Rolltreppe zwängen. Als ich versuchte einer etwas dickeren Dame auszuweichen passierte es. Ich stieß mit einer Person zusammen und vergoss meinen heißen Coffee to go auf seinem Oberschenkel. Wie ich nach seinem kurzen Aufschrei hören konnte war es ein junger Mann. Da ich mir vorstellen konnte, wie weh das tun muss, wenn man heißen Kaffee übergegossen bekommt, kramte ich ein Taschentuch aus meiner Tasche heraus und fing an den braunen Kaffeefleck zu bearbeiten. Während ich seinen Kaffeefleck wegtupfte wurde mir klar welches Körperteil da jenseits seines Hosenschtalls friedlich vor sich hinschlummerte. Plötzlich wurde mir auch klar, dass Es, wenn ich so weiter machte, aufwachen könnte. Schnell lies ich das tupfen sein, rappelte mich auf und sah in ein wunderschönes Gesicht, mit großen braunen Augen und einem verschmitzen Grinsen. Angesichts meiner derzeitigen Situation brachte ich nur ein stammelndes “Sorry“, heraus und brachte mich hinter den sich schließenden S-Bahntüren in Sicherheit. „Was hab ich da gerade gemacht? Wie kam ich nur auf diese Idee ihm an seiner Hose rum zu tupfen.. Warum hab ich ihn nicht einfach nur ganz normal gefragt ob ich es ihm reinigen soll und ihm meine Nummer gegeben. Aber nein…ich muss ja erstmal da rumtupfen und dann auch noch abhauen. Aber vielleicht es besser wenn ich ihn nie wieder sehe.“, schoss mir durch den Kopf. In der Schule angekommen wurde ich schon aufgeregt von Franzi erwartet. „ Claudi, da bist du ja endlich. Mensch warst du klasse. Ich hab dich gesehen und ich bin immer noch sprachlos.“, überrumpelte sie mich. „ Oh du warst da, das ist ja toll.“, sagte ich und umarmte sie. „Was ist denn los mit dir, du bist so komisch.“, fragte mich Franzi. Daraufhin erzählte ich Alles, schließlich war sie meine beste Freundin und besten Freunden erzählt man ja für gewöhnlich alles. Als ich mit meiner Geschichte fertig war, folgte ein lautes und langes Lachen von Franzi. „ Sorry aber das klingt echt komisch.“, sagte sie lachend. „ Ich find das gar nicht lustig, dass war mir echt peinlich.“, erwiderte ich eingeschnappt. „ Ja das glaub ich dir, mir wäre es auch peinlich gewesen.“, beruhigte mich Franzi grinsend. Gerade wollte ich ihr erzählen dass ich den unbekannten echt süß fand, als es klingelte. Ich´hatte keine Lust auf Unterricht und schaute Gedankenversunken aus dem Fenster. „Ach könnte ich doch jetzt nur in Hamburg sein“, dachte ich. Doch meine Gedanken wurden unterbrochen als es an der Tür klopfte und zwei Jungs aus der 12. die Tür betraten. „ Hallo ich heiße Stephan und das ist Marc und wir sind von der Schülerzeitung.“, sagte Stephan. „ Wir möchte gerne wissen wie euer Praktikum war und einige von euch jetzt vom Unterricht entführen.“, sagte Marc lächelnd. Und da viel es mir wie schuppen von den Augen. Als ich merkte wie mich Marc grinsend anguckte merkte ich wie ich knallrot anlief. Ein kurzer Blick etwas tiefer….Ja der Kaffeefleck war noch da.

Marc war der süße Junge von der Rolltreppe. „Ja das war eindeutig der süße Marc von der Rolltreppe! Oh nein, warum muss er ausgerechnet in den Raum kommen wo ICH Unterricht habe? Warum muss er auf MEINE Schule gehen? Warum mir das Alles passieren und nicht der blöden Lucy? Warum ist die Welt nur so ungerecht zu mir“?, dachte ich, während ich so tat als würde ich etwas in meiner Federtasche suchen. „Ja wir hätten da jemand passenden für ihr euer Interview.“, hörte ich meine Lehrerin sagen. „ Sie hat in ihrem Praktikum etwas außergewöhnliches erlebt.“, fügte sie noch hinzu. „ Meinte Sie etwa mich?“ Langsam hob ich meinen Kopf und merkte da erst dass die ganze Klasse mich anstarrte. „Na das ist ja wunderbar“, hörte ich Marc sagen. „ Wie heißt sie?“ „ Claudia“, sagte meine Lehrerin und zeigte auf mich. „Na dann komm mal mit Claudia“, sagte jetzt Stephan. Wie in Trance stand ich auf und folgte den beiden Jungs Richtung Schulhof. Erst als wir drei draußen einen geeigneten ruhigen Platz gefunden hatten, erwachte ich langsam. „ Es…es tut mir leid das…das ich deine Hose versaut habe.“, stottere ich. „ Ich hätte nicht auch noch dran rumtupfen sollen“, platzte es aus mir heraus. „ Ach das hab ich schon fast vergessen „, sagte Marc schmunzelnd und schaute mich dabei an. Diese Augen. Ich weiß nicht, wie lange wir uns so anstarrten. Doch Stephan holte uns mit den Worten:“ Gut dann können wir ja jetzt anfangen“, in die Wirklichkeit zurück. Das Interview verlief sehr locker. Ich erzählte von meiner Sucht nach dem Mamma Mia Musical und wie ich mich gefreut hatte einen Praktikumsplatz dort absolvieren zu können. Ich erzählte wie es dazu kam das ich die Sophie spielen musste. Und von meinen ersten Begegnungen mit meinen Fans.
Das Interview verging wie im Fluge und ich hatte das Gefühl, das Marc beeindruckt von dem war, was ich erzählte. Nachdem wir uns verabschiedet hatten ging ich wieder zum Klassenraum zurück. Inzwischen waren fast 2 Unterrichtsstunden vorbei und ich musste nur noch 5 Stunden durchhalten. Mathe, Deutsch, Physik,Chemie und Biologie. Biologie wollte heute gar nicht vorbei gehen. Dann endlich das erlösende Klingelzeichen! Ich verließ so schnell wie möglich den Klassenraum, mit nur einem Ziel. Ich wollte ihn wieder sehen.

War ich etwa verknallt? Ich sah ihn nicht, und irgendwie machte das mich traurig! Also machte ich mich auf den Weg nach Hause! Da klingelte mein Handy, als ich wie verrückt in meiner Tasche nach meinem klingelnden Handy suchte passierte es, ich stieß mit jemanden zusammen und mein gesamter Handtascheninhalt verstreute sich auf dem Bürgersteig. „Hast du keine Augen im Kopf?“, platze es aus mir heraus. „Ich glaub das ist Schicksal das wir dauernd in einander rennen“, erwiederte eine Stimme die mir bekannt vorkam. Mein Kopf schnellte in die Höhe! „Marc?“, rief ich. „Ja“, sagte Marc und grinste mich dabei so süß an das in mir tausende von Schmetterlingen Purzelbäume flogen. „Tut mir das ich dich so angefahren habe“, entschuldigte ich mich bei Marc währenddessen wir meinen Handtascheninhalt wieder in meine Handtasche beförderten. „Schon ok, ich hatte auch besser aufpassen müssen.“erwiederte Marc. „Weißt du was? Ich lade dich zu einem Drink ein.Hast du Zeit?“, fragte mich Marc. „ Ja gerne.“ „Super sagen wir heute Abend? Im Alex?“. „Ähh ja ok, um 20:00?“ „Ok 20:00“. Daraufhin drehte sich Marc um und verschwand hinter der nächsten Kurve. Ich glaubs nicht. Ich hab ein Date! Oh mein Gott ich hab ein Date!!! Zu Hause stand ich stundenlang vor dem Spiegel. Ständig zog ich mich wieder um. Dann endlich nach 2 Stunden war ich mit meinem Endergebnis zufrieden.

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